Berg frei!

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann mit Turn- und Wanderfahrten die touristische Selbstorganisation der Arbeiterbewegung. Es entstanden erste Vereine, die Wanderungen und Familienausflüge organisierten. 1900 beschloss die Gründungsversammlung der Ortsgruppe Graz, "Berg frei" zum Gruß der steirischen Naturfreunde zu machen, als Ausdruck für die Forderung nach freiem Zugang der Bergwelt auch für Arbeiterinnen und Arbeiter, nicht nur für Bürgertum und Adel. Die Naturfreunde verstanden sich als sozialistische Familien-Selbsthilfeorganisation für den gesamten Freizeitbereich: Bildung und erholsame Freizeit in der Natur wurden verbunden mit dem Kampf für ein gleiches Wahlrecht und den Acht-Stunden-Tag. Schnell verbreitete sich die Naturfreunde-Idee vor allem durch wandernde Handwerksgesellen in ganz Europa, bis sie 1908 in Rosenheim zur Gründung einer Ortsgruppe führte.

Handschlag

 

Der Handschlag mit den drei Alpenrosen steht für die Solidarität der Arbeiterbewegung und wird zum Symbol der neu entstandenen Naturfreunde-Bewegung. Entworfen hat das Symbol das Gründungsmitglied Karl Renner, der 1919 österreichischer Bundespräsident wurde.

 

 

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